Ferien mit dem Auto: 7 Tipps (inkl. Checkliste für Notfälle)

Egal, ob Roadtrip in Süditalien oder direkt aus der Schweiz losfahren: Um deine Ferien mit dem Auto stressfrei und sicher zu geniessen, haben wir dir die wichtigsten Punkte für die Vorbereitung aufgelistet sowie eine praktische Checkliste für Notfälle erstellt.

1. Schliesse die richtigen Versicherungen ab

Ein guter Versicherungsschutz ist unerlässlich, um gegen Schäden abgesichert zu sein:

• Schäden am eigenen Auto oder an anderen: Die obligatorische Haftpflicht­versicherung sowie die Teil- oder Vollkasko sind auch im Ausland ausreichend. Im Ausland benötigst du aber zusätzlich die Internationale Versicherungskarte (IVK). Diese dokumentiert, dass dein Fahrzeug über eine Haftpflicht­versicherung verfügt. Achtung: Die IVK ist nur so lange gültig, wie dein bestehender Versicherungsvertrag, d.h. sie kann ablaufen. Überprüfe deshalb vor dem Losfahren, ob sie noch gültig ist.
• Schäden am Mietwagen: Wenn du das Auto für deinen Roadtrip mietest, wirst du beim Mietunternehmen die nötigen Versicherungen abschliessen können. Achtung: Schau dir immer den Selbstbehalt an. Günstige Versicherungsdeals können täuschen – die Kosten sind nur tief, weil der Selbstbehalt hoch ist. Das kann im Schadenfall teuer enden.
• Reiseversicherung: Der Schutz für dein Auto ist das eine – hast du aber auch an deinen eigenen Schutz gedacht? Mit smile.travel bist du nicht nur gegen Ferien-Annullierungen abgesichert – auch bei medizinischen Notfällen bist du geschützt. Mit dem Zusatz «Arzt- und Spitalkosten» übernehmen wir die entstandenen Kosten bis zu einer Höhe von CHF 20'000.

2. Kontrolliere den Zustand deines Autos vor der Abreise

Dein Auto sollte in einwandfreiem Zustand sein:

• Wie steht es um die Lichter, Blinker und Scheibenwischer? Sind die Wischerblätter in gutem Zustand und ist genügend Waschflüssigkeit vorhanden? Hast du an den Ersatzschlüssel gedacht?
• Noch besser: Bring dein Fahrzeug vor dem Roadtrip für einen umfassenden Check in die Garage.
• Die Pflichtausrüstung wie der CH-Kleber, das Pannendreieck und das Erste-Hilfe-Set müssen im Auto vorhanden sein. Achtung: Die Anforderungen unterscheiden sich von Land zu Land. Je nachdem, wohin du reist, musst du auch eine Warnweste oder einen Feuerlöscher mit dabeihaben. Informiere dich, bevor du abreist.

3. Packe alle wichtigen Dokumente ein

Nichts ist ärgerlicher, als an der Grenze oder im Ausland zu merken, dass ein wichtiges Dokument fehlt. Diese Dinge gehören ins Gepäck:

• Reisepass (muss in gewissen Ländern mindestens sechs Monate über das Rückreisedatum hinaus gültig sein)
• Führerausweis (je nach Land auch ein internationaler Führerausweis)
• Fahrzeugausweis
• Visum (sofern notwendig)
• Nachweis über empfohlene oder vorgeschriebene Impfungen
• Internationale Versicherungskarte (IVK)
• Unfallprotokoll

4. Notiere wichtige Nummern

Speichere folgende Nummern ab und schreibe sie auf einen Notizzettel (falls dein Handy keinen Akku haben sollte):

• Botschaft oder Konsulat im Zielland (Auf der Webseite des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten EDA findest du die Botschaften und Konsulate)
• Notfallnummer deiner Versicherung (z. B. für Pannenhilfe)

💡 Tipp: Lade die Travel Admin App des EDA herunter, damit das Departement dir bei Naturkatastrophen und Krisenfällen wichtige Informationen zubringen kann.

5. Achte auf das richtige Beladen deines Autos

Sicheres Verstauen kann Leben retten:

• Deponiere das Pannendreieck und die Warnweste vor dem Beladen griffbereit im Fahrzeug.
• Reisepass, Versicherungsdokumente und weitere wichtige Papiere sollten vorne im Auto liegen.
• Beginne beim Beladen deines Autos mit grossen Gepäckstücken, kleinere kommen zum Schluss.
• Packe schwere Gepäckstücke möglichst tief und direkt hinter die Rücklehne – idealerweise sicherst du das Gepäck mit einem Spannseil.
• Achte darauf, dass keine Gepäckstücke über die Kopflehnen hinausragen – bei einer Vollbremsung könnten sie für die Insassen gefährlich werden. Das gilt auch für kleinere, lose Gegenstände wie Trinkflaschen.

6. Informiere dich über länderspezifische Gesetze

Jedes Land hat eigene Regeln, Tempolimits und Promillegrenzen. In Frankreich gibt es z. B. spezielle Verkehrsspuren, die nur für Busse, Taxis, Fahrzeuge mit mindestens zwei Personen und Autos mit der französischen Null-Emissions-Plakette (zumeist Elektroautos) freigegeben sind. Kameras überwachen die Einhaltung, bei Verstössen drohen 135 Euro Busse. Weitere länderspezifische Verkehrsgesetze findest du beim TCS.

Ganz allgemein solltest du dich über das Land oder die Länder, in die du einreist, informieren. Alle länderspezifischen Informationen findest du auf der entsprechenden Seite des EDA.

Zur allgemeinen Abklärung solltest du:

• Die Einreisebestimmungen prüfen (Visum)
• Deine Reisepass-Gültigkeit sicherstellen (z. B. Anzahl leere Seiten im Pass)
• Impfungsempfehlungen oder -pflichten prüfen
• Einfuhrverbote beachten (z. B. Lebensmittel nach Australien bringen)
• Ausfuhrverbote beachten (z. B. Muscheln aus Italien mitnehmen)
• Dich über Fotografierverbote informieren (z. B. bei militärischen Anlagen)
• Zahlungsmittel prüfen (Kreditkartenlimits)
• Eine Reiseapotheke zusammenstellen (Achtung: In manchen Ländern benötigst du eine offizielle Einreisegenehmigung für bestimmte Medikamente)
• Dich über kulturelle Gepflogenheiten und Kleiderregeln informieren
• Drohnenregelungen prüfen (in manchen Ländern ist eine Genehmigung nötig)
• Die politische Lage und Sicherheitssituation checken

7. Informiere dein Umfeld

Teile deinen Reiseplan mit Familie, Freunden und Nachbarn. Hinterlasse ihnen:

• Kontaktadressen
• Kopien wichtiger Reisedokumente
• Versicherungsnummern

Falls du aus irgendwelchen Gründen nicht kontaktierbar sein wirst, haben deine Liebsten so einen ungefähren Anhaltspunkt, wo du dich befinden könntest, und können diese Informationen ans EDA weitergeben.

💡 Tipp: Möchtest du deine Stadtwohnung vor Einbrüchen während deiner Abwesenheit schützen? In unserem Ratgeber erfährst du alles zum Thema Einbruchschutz.

Checkliste für Notfälle

Was tun bei einer Panne?

1. Ruhe bewahren – hol zuerst tief Luft, bevor du irgendetwas anderes tust.
2. Schalte die Warnblinker ein und lenke das Fahrzeug, wenn möglich, an den Strassenrand.
3. Achte auf den umliegenden Verkehr. Sobald du sicher aus dem Auto aussteigen kannst, hole das Pannendreieck und die Warnweste aus dem Auto.
4. Zieh die Warnweste an und stell das Pannendreieck auf: mindestens 50 m vor der Pannenstelle und auf Autobahnen sogar 100 m
5. Rufe als Smile-Versicherte:r nun die Assistance an (+41800 848 488) oder die allgemeine Pannenhilfe (Telefon-Nr. 0800 140 140). Befindest du dich in einem Tunnel, suchst du die nächste Notrufstation auf. Versuche vor dem Anruf deinen Standort ausfindig zu machen.
6. Warte hinter der Leitplanke, bis der Pannendienst eintrifft – warte aus Sicherheitsgründen nicht im Auto.

Was tun bei einem Unfall?

1. Ruhe bewahren – Du stehst unter Adrenalin und solltest zuerst tief in den Bauch atmen.
2. Wenn möglich, fährst du das Auto auf den Pannenstreifen oder an den Strassenrand.
3. Schalte nun die Warnblinker ein.
4. Achte auf den umliegenden Verkehr. Sobald du sicher aus dem Auto aussteigen kannst, hole das Pannendreieck und die Warnweste aus dem Auto.
5. Zieh die Warnweste an und stell das Pannendreieck auf: mindestens 50 m vor der Pannenstelle und auf Autobahnen sogar 100 m
6. Erst jetzt verschaffst du dir einen allgemeinen Überblick:
   - Bist du verletzt? Sind andere verletzt? Wenn ja und wenn nötig: Rufe die Ambulanz an (144 in der Schweiz). Die internationale Notrufnummer lautet 112. Leiste danach Erste Hilfe.
   - Für die Sicherung des Verkehrs oder zum Schutz von Verletzen darfst du die Unfallstelle verändern. Ansonsten musst du die Szene unberührt lassen. Rufe die Polizei an (117 in der Schweiz resp. 112 im Ausland).
   - Besteht Brand- oder Explosionsgefahr oder hast du gefährliche Güter im Auto? Wenn ja: Entferne dich mit allen Insassen vom Fahrzeug.
7. Warte hinter der Leitplanke, bis die Ambulanz und/oder Polizei eintrifft – warte aus Sicherheitsgründen nicht im Auto.