Damit alle Abklärungen stattfinden und die Massnahmen mit den richtigen Partnerinnen und Partner durchgeführt werden können, benötigt es eine Dreh-und-Angelscheibe vor Ort, was in unserem Fall George Aribo, CEO von Viva con Agua Uganda, ist. George arbeitet seit Anfang Jahr mit der Schule im Bezirk Wakiso zusammen.
Wie wurde eigentlich die Schule in Uganda ausgewählt? 🤔
George Aribo: »Wir arbeiten mit der lokalen Regierung zusammen. Die Bezirksverantwortlichen für die Wasserversorgung kennen die Situation am besten und schlagen uns Schulen vor, die Bedarf bei der Trinkwasser-Infrastruktur haben. Sobald wir diese Liste haben, machen wir ein internes Assessment, um herauszufinden, welche Schule den dringendsten Bedarf hat – aber auch welche Lehrpersonen und Schulleitungen am motiviertesten für eine Veränderung sind. Nicht jede Schule ist gleichermassen offen für die zahlreichen Massnahmen, die wir vornehmen möchten. Das spielt bei der Auswahl der Schule durchaus eine Rolle.»
Februar 2024: Lehrpersonen und Kinder wurden sensibilisiert 📣
Eine funktionierende Infrastruktur ist nur ein Teil der gesamten Lösung. Ein weiterer, wichtiger Aspekt ist die Sensibilisierung für Hygienemassnahmen aller Personen an der Schule. Dazu gehören Lehrpersonen, Hausmeister und natürlich die Schülerinnen und Schüler. “Trainers of Trainers” heisst das Sensibilisierungsprogramm bei Viva con Agua.
Für dieses Programm besuchten ausgebildete Viva-con-Agua-Mitarbeitende die Schule. Insgesamt sechs Lehrpersonen und Mitglieder der Schulleitung haben während zwei Wochen am Programm teilgenommen. Nicht nur Lehrpersonen wurden geschult, auch die Kinder machten mit im Anschluss.
Spielerisches Lernen funktioniert am besten. Deshalb werden auch Themen wie Menstruation oder Toilettenhygiene durch Tanz, Kunst und Ballspiele vermittelt. Die ausgebildeten Lehrpersonen konnten hierbei ihr Wissen gleich weitervermitteln. Vor allem das Football4WASH ist laut George bei den Kindern beliebt:
«Das Football4WASH ist kein reguläres Fussballspiel. Es geht nicht um zwei Teams, die gegeneinander spielen. Vielmehr wird diese in Uganda beliebte Sportart mit der Wissensvermittlung über Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene vermischt. Auch viele Aussenstehende schauen zu und bejubeln die Kinder, wenn eine Aufgabe gemeistert wurde.»
Mai 2024: Abgeschlossenes Gutachten 🔎
Während eines Tages fand ein Gutachten in der Schule im Wakiso-Bezirk statt. Dabei ergab sich George Aribo folgendes Bild:
• Die Schule verfügt über genügend Toiletten. Allerdings fehlen eine zuverlässige Trinkquelle und eine Handwasch-Station.
• Die nächste Trinkwasserquelle ist 20 Gehminuten von der Schule entfernt.
• Es gibt einen Wassertank, in dem Regenwasser gesammelt wird, allerdings ist dieser aus Plastik. Das Problem mit Plastiktanks ist, dass sie durch die hohe Sonneneinstrahlung ausbleichen und schneller abgenutzt werden. Besser geeignet ist Edelstahl. Ein solcher Edelstahl-Wassertank hält 10-15 Jahre und wird nun für die Schule in Wakiso organisiert. Da es sehr staubig ist, werden auch Wasserfilter beschafft, damit das Wasser für den Konsum gereinigt werden kann.
Es gibt viel zu tun, doch George ist optimistisch für den weiteren Verlauf des Projekts:
«Die Bemühungen, die bereits von der Schule vorgenommen wurden, stimmen uns sehr positiv. Das Bewusstsein für den Optimierungsbedarf ist hier definitiv vorhanden – entsprechend wurden schon einige Massnahmen von der Schulleitung getroffen. Die Motivation ist hoch und genau das brauchen wir für die künftige Zusammenarbeit.»
Kommentiere diesen Artikel
Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.